Traumaspezifische Prozessorientierte Begleitung - Fortbildung in drei Teilen
Programma del corso
Was ist traumaspezifische Prozessbegleitung?
In der therapeutischen Körperarbeit werden wir unweigerlich mit Trauma und seinen Folgen konfrontiert. Wir können Trauma als eine physiologisch unvollständige Antwort des Körpers auf eine als lebensbedrohlich empfundene Situation betrachten.
Die Lebensenergie bleibt durch die Immobilitätsreaktion im Organismus gebunden. Während einer Cranio-Behandlung können Reaktionen in Form von Unruhe, Anspannung, Bewegungsdrang, Widerstand, Zittern und Zucken, emotionalen Ausbrüchen, Erstarrung, Dissoziation etc. auftauchen. Im therapeutischen Prozess kann eine traumatische Geschichte zu Orientierungslosigkeit führen. Die Frage ist:
«Wie können wir im Gespräch und durch das Verfolgen von Körpersignalen zu einer gesunden Selbstorganisation zurückfinden?»
In dieser Fortbildung lernen wir, diese Reaktionen zu lesen, einzuordnen und die physiologische Bedeutung zu verstehen. Mit den vermittelten verbalen Fertigkeiten können auftauchende Reaktionen und Phänomene adäquat prozessiert und die physiologischen Reaktionen des Nervensystems begleitet und abgeschlossen werden. Die Fähigkeit zur Selbstregulation des Organismus wird wieder hergestellt und die durch das Trauma gebundene Lebensenergie steht dem System wieder zur Verfügung.
Die traumaspezifische Prozessbegleitung ist eine wertvolle, ressourcenorientierte Arbeit. Sie kann den Heilungsprozess tiefgreifend und nachhaltig unterstützen.
Neben der Vermittlung von fundiertem Fachwissen werden Demonstrationen und Übungen in Kleingruppen die Kursstruktur bestimmen. Um von dieser Fortbildung vollumfänglich profitieren zu können, ist die Bereitschaft, sich zu engagieren und persönlich einzulassen Voraussetzung.
Inhalte Seminar 1 – Traumaspuren:
- Bedeutung der Traumaarbeit in der Craniosacral Therapie-Praxis
- Was ist ein Trauma und wie wird es definiert?
- Der Blick ins Gehirn und in die Polyvagal-Theorie
- Von Selbstschutzreaktion bis zu Dissoziativen Störungen
- Vegetatives Nervensystem, Traumasymptome und Selbstregulation
- Kommunikationsebenen in der Arbeit mit Trauma
- Die Bedeutung der Ressourcen und Resilienz bei Trauma
- Haltung und Prozessorientierte Begleitung
Inhalte Seminar 2 – Der innenwohnende Behandlungsplan im Traumakontext:
- Überblick über die wichtigsten Arten von Traumata
- Kunst der verbalen Begleitung und Prozessfördernde Interventionen
- Arbeit mit Aktivierung und Deaktivierung
- Abschliessen von unvollständigen Reaktionen
- Vertiefen der physiologischen und anatomischen Aspekte des dreiteiligen autonomen Nervensystems
Inhalte Seminar 3 – Die Integration als Ausweg aus dem Trauma-Labyrinth:
- Aspekte des Erlebens und die Gesamtheit der Erfahrung einbeziehen
- Neurozeption und das enterische Nervensystem aus der viszeralen Osteopathie
- Das entwicklungsbezogene Trauma: Eine unsichtbare Krise
- Die wirksame Berührung für traumatisierte Körper
- Übungen und hilfreiche Interventionen anhand verschiedener Techniken
Allgemeine Hinweise:
Die drei Seminare gelten als 1 Kurs und können nur als Ganzes belegt werden.
Als Ergänzung kann die «Gruppensupervision Traumaspezifische Prozessorientierte Begleitung» vom 18. April 2026 besucht werden. Wir bitten um eine separate Anmeldung.
Weitere Details siehe auf unserer Website.
Condizioni di
partecipazione
Diplomiert in CST oder mind. 280 Stunden Ausbildung CST absolviert
Data del corso
13. - 15.02.26
Date dei corsi / orari
Daten Seminar 2: 21.-23.05.2026
Daten Seminar 3: 27.-29.08.2026
Zeiten: Tag 1+2 09.15-17.45h | Tag 3 09.15-16.45h
Luogo del corso
Da-Sein Institut, Unterer Graben 29, CH-8400 Winterthur
Costo del corso
CHF 2205 (CHF 735 pro Seminar)
Lezioni
3x22.5 Stunden, insgesamt 67.5 Stunden
Gestione dei corsi
Dominique und Lenka Dégranges, Monika Lüthi
Organizzazione del corso
Da-Sein Institut
Unterer Graben 29
8400 Winterthur
Tel. +41 52 203 24 55