- Studio
Huber Benedikt M. (1,2), von Schoen-Angerer Tido (1,3), Hasselmann Oswald (4), Wildhaber Johannes (1,2), Wolf Ursula (4)
1) Department of Paediatrics, Fribourg Hospital HFR, Fribourg, Switzerland
2) Faculty of Science and Medicine, University of Fribourg, Switzerland
3) Centre médical de La Chapelle, Geneva, Switzerland
4) Children's Hospital of Eastern Switzerland, St Gallen, Switzerland
5) Institute of Complementary and Integrative Medicine, University of Bern, Switzerland
In der Schweiz ist Komplementärmedizin (KM) im Gesundheitssystem offiziell anerkannt. Sie wird vorwiegend integrativ benutzt - in Verbindung mit konventioneller Medizin. Wie in anderen Ländern auch, wird KM für Kinder stark nachgefragt und angewendet. Trotzdem gibt es bisher keine Untersuchung über die Haltung, Ausbildung und das Angebot von KM unter KinderärztInnen in der Schweiz.
Die Studie wurde bei 640 Schweizer Kinderärzt*innen durchgeführt. Der Fragebogen enthielt 19 Fragen zur Selbsteinschätzung. Datenanalysen wurden für die ganze Gruppe und für Untergruppen (z.B. Geschlecht, Alter, Sprache, Arbeitsplatz und Praxiserfahrung) durchgeführt.
Die Pädiater*innen zeigten eine positive Haltung gegenüber der KM. Sie interessieren sich für KM-Ausbildungen, 23% haben selber eine KM-Ausbildung. Viele von ihnen wenden KM für sich und ihre Familien an. Im Gegensatz dazu ist der Anteil an Kinderärzt*innen, die selber KM anbieten, trotz der hohen Nachfrage nach KM für Kinder ziemlich niedrig (16%).