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Vergleich von Craniosacral-Therapie und myofaszialen Entspannungstechniken bei Menschen mit Migränekopfschmerzen

Eine randomisierte Kontrollstudie
2024
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Ayça Araci (1), Ahmet Özşimşek (2), Burak Yuluğ (2), Ertan Karaçay (2)

1) Physiotherapy and Rehabilitation Department, Health Science Faculty, Alanya Alaaddin Keykubat University, Alanya, Turkey
2) Neurology Department, Medicine Faculty, Alanya Alaaddin Keykubat University, Alanya, Turkey

Ziel

Das primäre Ziel dieser Studie war die Untersuchung des Einflusses von myofaszialer Entspannung und Craniosacral-Therapie auf Lebensqualität, Schmerzintensität und Bewegungsumfang (ROM) bei Patient*innen mit chronischer Migräne. Das sekundäre Ziel dieser Studie war die Entwicklung eines Migränebehandlungsprotokolls unter Verwendung aktueller Craniosacral-Techniken.

Methode

Patient*innen mit chronischer Migräne in der neurologischen Abteilung des ALKU-Krankenhauses wurden nach dem Zufallsprinzip drei Therapiegruppen zugeteilt: (1) Craniosacrale Behandlung mit Craniosacralen Techniken (CST) + Medizinische Behandlung (MT) (CST-Gruppe) (n = 24) (2) Myofasziale Behandlung (MFT) (n = 24) + MT (MFT-Gruppe) (3) nur MT (Kontrollgruppe) (n = 26).
Zur Ermittlung des Behinderungsgrades wurden die Visuelle Analogskala (VAS) für Schmerz, FONSECA für die Symptomintensität der Kiefergelenkserkrankung, der 24-Stunden-Fragebogen zur Lebensqualität für die Lebensqualität, der Migraine Disability Assessment Score für die Beeinträchtigung und das Goniometer für den zervikalen Bewegungsradius verwendet.
Die Nachuntersuchungen wurden viermal durchgeführt: vor der Behandlung (T0), unmittelbar nach der Behandlung (T1), 1 Monat (T2) und 3 Monate (T3) nach Behandlungsende.

Ergebnisse

Zwischen den Gruppen wurden Veränderungen der Behandlungsergebnisse von T0 bis T1, der VAS und der ROM-Winkel festgestellt. Bei gruppeninternen Auswertungen wurden Veränderungen im 24-Stunden-Fragebogen zur Lebensqualität nur in der CST-Gruppe in den Zeiträumen T0 bis T1 bis T2 beobachtet (P = .011), während die Werte des Migraine Disability Assessment Score in allen Gruppen signifikant verändert waren.
Signifikante Veränderungen wurden auch bei den VAS-Werten und den FONSECA-Werten der CST- und MFT-Gruppen beobachtet, während die VAS-Werte insbesondere in den Zeiträumen T0 bis T1 bis T2 bis T3 signifikant abnahmen (P < .05). Bei der Auswertung
der FONSECA-Werte sowohl innerhalb als auch zwischen den Gruppen wurde beobachtet, dass der signifikanteste Rückgang in der T2-Periode auftrat und es einen Unterschied zwischen den Gruppen gab (P = .015).

Schlussfolgerung

Bei den Studienteilnehmer*innen reduzierten CST- und MFT-Techniken Migräne-kopfschmerzen, das Ausmass der Kiefergelenksbeschwerden, den Medikamentenkonsum und die funktionellen Behinderungen und erhöhten den Bewegungsradius der Halswirbelsäule. Diese Ergebnisse legen nahe, dass CST-Techniken im Rahmen eines bestimmten Protokolls als eine der klinisch-praktischen Anwendungen in der Migränebehandlung in Betracht gezogen werden könnten.